Andreas Zwengel

Andreas Zwengel wurde 1969 in der Nähe von Luxemburg geboren. Bei der Geburt wurde er zweimal vertauscht und wuchs deshalb bei seinen leiblichen Eltern auf. Schon früh wurde er als Pseudologia-Phantastica-Patient diagnostiziert und mit Schundliteratur und B-Filmen therapiert. Der Heilungsprozess dauert noch an und wird voraussichtlich im Jahr 2069 abgeschlossen sein.

Nach einer ausgedehnten Schulzeit verfasste er einen Motivationstrainer für Schüler mit dem Titel »Mit dem, was du alles nicht weißt, könnten noch zwei andere sitzenbleiben«, der sich überraschend schlecht verkaufte. Sein erstes Einkommen bezog er als Medikamententester in der Pharmaindustrie und arbeitete einen Sommer lang auf einer Blutegelfarm in der Nähe von Fulda als Tierfutter.
Nach einer abgebrochenen Lehre als Jedi-Padawan verdingte er sich als Skript-Doktor in der Hardcore-Branche, als Sänger auf Mafia-Hochzeiten und als Ghostwriter für absurde Lebensläufe. Er gewann zweimal in Folge den Thomas-Pynchon-Lookalike-Wettbewerb, bekam mehrere Auszeichnungen für seine Hanf-Häkelarbeiten, und sein Gastauftritt bei der US-Serie The Simpsons hätte es beinahe in die Deleted Scenes der 17. Staffel geschafft.

Zwengel lebt heute abwechselnd bei einer Alternative-Country-Sekte auf Korfu und mit seinen Alter Egos in einer WG in Griesheim bei Darmstadt. Neben dem Schreiben widmet er seine Zeit vorwiegend dem Archivieren von Ablehnungsschreiben, dem Jojo-Effekt von Diäten, dem Auswendiglernen von Filmabspannen und der Zusammenstellung der ultimativen mp3-Mix-CD.

Arno Thewlis

Die Geschichte von Arno Thewlis ist eine Geschichte voller Rätsel, seit er sich bei einem Flohmarktverkauf von Men in Black-Requisiten selbst geblitzdingst hat. Deshalb ist es ihm bis heute nicht gelungen, seine Lebensereignisse vor der Jahrhundertwende zu rekonstruieren.
Seitdem arbeitete er 2004-2007 als Caddy bei den Cross-Golf-Open durch die mittelhessische Tiefebene und als Wasserträger beim Iron-Man-Contest. Dort wurde im letzten Jahr Zweiter, bei dem Versuch, die Getränkerechnung des Gewinners abzukassieren.

Zu seinen persönlichen Vorlieben gehören Außentemperaturen über 25 Grad, das Beobachten von Insekten beim Durchqueren von Räumen, Passivrauchen und Spekulationen über PSI-Kräfte (besonders über eigene). Zu den wenigen Dingen, die er nicht mag, zählen gleichbleibender Lärm und die Menschen, die ihn verursachen.

Er lebt heute zurückgezogen auf den Randbereichen des Erdmittelpunktes. Personen, die etwas zur Erhellung seiner undurchsichtigen Vergangenheit beitragen können, treffen ihn vormittags in diversen Filialen einer Limburger Bäckereikette.

Lee Quentin

Lee C. J. Quentin, Jahrgang 1937, arbeitete während des Kalten Krieges als Triple-Agent für CIA, KGB und CIA. Nach dem Fall der Berliner Mauer kam er in ein Zeugenschutzprogramm und wurde durch mehrere chirurgische Korrekturen künstlich verjüngt, sodass er heute als verbrauchter Endvierziger durchgehen könnte.

Im Anschluss an den Mauerfall schlug er sich viele Jahre als Trickbetrüger auf dem Basar von Marrakesch durch und als Redenschreiber der Tabak-, Alkohol- und Atomlobby. Zuletzt machte er seinen Bachelor in Angewandter Verschwörungstheorie.

Quentin spricht mehrere Sprachen, darunter auch Deutsch. In seiner knappen Freizeit verfasste er bisher dreiundfünfzig Bände der Heftromanserie Splatter-Noir und veröffentlichte eine Kinderbuchreihe um ein seefahrendes Zwergkaninchen namens Captain Schizo. Außerdem malt er leidenschaftlich gerne Aquarelle von Chemtrails und hält Iron sky nach wie vor für einen Dokumentarfilm.

Diese Biografie beruht auf seinen eigenen Angaben.

Fotos: Mathias Krämer, www.mathiaskraemer.com